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Wake|board <[we_ikb.:d] n.; -s, -s> Brett zum Wasserskifahren, Wellenreiten u. Springen auf dem Wasser [engl., zu wake „Kielwasser" + board „Brett"] (www.wissen.de)



Kommen wir zur Sache.....

Was ist Wakeboarden?

Die Trendsportart aus den USA ist mit wenigen Worten beschrieben:

Eine Mischung aus Skateboarden, Snowboarden und Wasserski.

Im Klartext: Mit dem Board an den Füßen lässt man sich von einer Wasserskiseilbahn oder von einem Sportboot über das Wasser ziehen. Fortgeschrittene oder Profis können mit einem Wakeboard waghalsige Tricks absolvieren. Von kleinen Sprüngen bis zum Salto.... Fast alles ist möglich.!




Die Trendsportart Wakeboarden ist als Verbindung zwischen Wasserski und Wellenreiten in der sanften kalifornischen Brandung entstanden und veränderte in den USA die Welt des klassischen Wasserski ähnlich rasant wie hierzulande die Snowboarder die weißen Berge vereinnahmten. Ursprünglich entstand es aus der Idee, sich auf dem Surfbrett von einem Motorboot ziehen zu lassen. Da die normalen Boards dafür zu lang waren, kamen zunächst "Skurfer" auf, eine Mischung aus Wasserski und Surfbrett mit Fußschlaufen wie beim Windsurfen. Die "Skurfer" eigneten sich zwar für einen dynamischen Fahrstil, aber nur wirklich "toughe" Sportler konnten mit den gewichtigen Boards umgehen.

1990 war die eigentliche Geburtsstunde des Wakeboards. Herb O`Brien, Besitzer einer Wasserski-Firma, entwarf den Prototyp des Wakeboards, das "Hyperlite". Verglichen mit dem "Skurfer" war es ein extrem flaches Board mit kleinem Volumen, das viel leichter zu kontrollieren war. Die ursprüngliche Form des "Hyperlites" wurde weiterentwickelt zum symmetrischen Twin-Tip-Board mit Finnen an beiden Brettenden. Die neue Generation von Boards ähnelt eher einem Freestyle-Snowboard als einem Surfboard. Ebenfalls 1990 gründete Jimmy Redmon, der "Guru" des Wakeboardens, die World Wake Association (WWA) in Winter Park, Florida. Zwei Jahre später wurde Wakeboarden zur offiziellen Sportart, als ein Sport-Promoter aus Florida die "Pro Wakeboard Series" ins Leben rief. Diese professionelle Wettbewerbsserie wurde von Jahr zu Jahr umfangreicher. Mittlerweile können Profi-Boarder auf der ganzen Welt an verschiedenen Wakeboard-Wettkämpfen teilnehmen, darunter die World Wakeboard Championships.

Überhaupt scheint sich das Wakeboarden als echte Sommeralternative zum Snowboarden zu entwickeln. Mit 33 der über 70 weltweit arbeitenden Wasserski- Seilbahnen steht in Deutschland eine Kapazität zur Verfügung, die fast 1.000 Motorbooten entspräche. Und das nicht in fernen Wintersportorten, sondern direkt vor der Haustür.

Aber wo liegt der Reiz des Wakeboardens? Anders als beim Wasserski, das sich vorwiegend auf der Wasseroberfläche abspielt, schießt man beim Wakeboarden ab in die Höhe. Das kurze und wendige Board erlaubt radikale Sprünge in nie dagewesene Höhen. Die Schwierigkeit der Sprünge aber auch die Ausdruckskraft, Kreativität, Aggressivität und die Höhe der Figuren sind entscheidend. Das erfreut die Zuschauer, die atemberaubende Stunts sehen. In den USA hat Wakeboarden bereits, insbesondere gefördert durch intensive Fernsehberichterstattung, einen sehr großen Stellenwert. Wakeboarden ist im Bereich Wassersport der Trendsport No.1.. Durch die Aufnahme in die amerikanischen X-Games, ein Spektakel mit Extremsportarten, schwappte die Welle auch nach Europa über. Von den Medien und der Sportartikelindustrie ist Wakeboarden längst als Trendsportart entdeckt worden.

1997 starteten Swatch und O`Neil die Wake Attack-Tour, die diesen Sport erstmals der breiten Öffentlichkeit präsentierte. Aufgrund des großen Erfolges der Wake Attack Tour und der immer größer werdenen Nachfrage von Seiten der "Waker", entschließt sich Ende 1997 sowohl der europäische wie auch der deutsche Verband zur intensiven Förderung dieses neuen Trendsports und beschließt für das Jahr 1998 erstmals sowohl nationale wie auch internationale Wettkampf-Serien. So hat 1998 erstmals die World Cup Serie auch in Deutschland Station gemacht. Des weiteren wurde eine inoffizielle Europameisterschaft an der Seilbahn und am Boot ausgerichtet. Außerdem wurde die European Wakeboard Tour, die European Cable Wakeboard Tour sowie die German Wakeboard Tour ins Leben gerufen. Den großen Durchbruch erlebte Wakeboarden in Deutschland mit der German Wakeboard Tour`99. Diese ranghöchste nationale Serie sprengte mit über 45 TV-Plazierungen bei nahezu allen Fernsehstationen und 110 Printberichten alle Erwartungen und brachte Wakeboarden der breiten Öffentlichkeit nahe. Tausende begeisterte Zuschauer besuchten die Contests und bestaunten die Stars bei ihren spektakulären Sprüngen. Inzwischen gibt es über 75 Wasserski- bzw. Wakeboard-Clubs in Deutschland. Die Zahl der aktiven Wakeboarder wurde Ende 1999 auf ca. 18.000 in Deutschland geschätzt.

Für 2000 ist durch die umfangreiche PR-Kampagne eine starke Zunahme der Aktivenzahlen zu erwarten, nachdem sich nach der erfolgreichen German Wakeboard Tour`99 bereits die Zahlen verdoppelt haben. Die Umsatzzahlen für Hardware und Bekleidung werden 2000 deutlich zunehmen. Alles in allem wird Wakeboarden das Thema des Sommers`00 sein. Derzeit wird mit dem Olympischen Komitee über eine Aufnahme von Wakeboarden in das Olympische Programm gesprochen.


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