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Achtung Lawine: Der Weiße Tod!

Grundregel zum Überleben

Hier möchten wir Euch einige wichtige Grundregeln zur Vorbeugung von Lawinenunfällen und Verhaltensregeln bei einem Lawinenunfall geben. Da in den Alpen alljährlich mehr als 100 Menschen durch Lawinenunfälle ums Leben kommen, waren wir der Meinung den wenigen die abseits der Pisten ihr Glück suchen das Thema "Alpine Lawinen Gefahr" etwas näher zu erklären. Viele von Euch fahren bestimmt noch nicht so lange bzw. so oft Snowboard, bedingt durch den Wohnort der vielleicht etwas weiter von den Alpen entfernt liegt oder des Geldes wegen. Dennoch wird der eine oder andere sich einmal in den Tiefschnee begeben und sich so wie es oft im Fernsehen oder auch auf Photos gezeigt wird im Pulver den Hang hinunterstürzen. An dieser Stelle sei gesagt, daß solche Aufnahmen unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen und von sehr erfahrenen Leuten gemacht werden, und auch hier ist eine hundertprozentige Sicherheit nicht gegeben. Deshalb ist es wichtig sich vorher schlau zu machen, was da ganz wörtlich gesagt, auf einen zukommen kann. Hier geben einheimische Skischulen und auch die Bergwacht gerne Auskunft. Spätestens dann, wenn ihr dem Weißen Tod ins Auge blickt, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit zu spät. Schon nach einer Stunde ist die Überlebensquote von Lawinenverunglückten nahe Null. So schön das Tiefschneefahren auch ist, das eigene Leben und auch das Leben anderer sollte wichtiger sein, als eine Tiefschneeabfahrt, die vielleicht die letzte sein kann. Deshalb lest folgende Grundregel zum Überleben gut durch.

Wie Lawinen entstehen / Lawinengefährdetes Gelände erkennen / Verhalten im Lawinengefährdeten Gelände

Bei einer Lawine wird zwischen Lockerschnee (Neuschnee / Powder) und Schneebrettlawinen (gefestigter Schnee) unterschieden, wobei beide Arten zu tödlichen Lawinenunfällen führen können. Neuschneelawinen und Schneebretter werden hauptsächlich durch eine lockere Zwischenschicht verursacht. Das heißt das sich zwei oder mehrere Schneeschichten nicht richtig miteinander verbinden und talwärts rutschen.

Hohe Lawinengefahr besteht, wenn viel Neuschnee fällt und sich nicht binden kann.
Der durch Wind verfrachtete Schnee bildet hinter Bergkuppen Triebschnee- Ablagerungen. Diese lösen sich dann, wenn sie durchfahren oder durchschritten werden.
Die durch Regen, Föhn und Tauwetter verursachte obere Schneeschicht kann leicht zu einem Abgang von Naßschnee führen.
Lawinengefahren lauern auch in steilen Hängen, Rinnen und Mulden.
Große nicht bewaldete Hänge sind Lawinen gefährdeter als Gelände das gestuft oder gegliedert ist.
Hänge die im Schatten liegen (Nord und Osthänge) bergen meist Lawinengefahr durch Triebschnee.

Meistens bleibt aber eine Sache bei Lawinenabgängen die gleiche: Schuld ist der Mensch, denn eine Lawine löst sich selten von alleine!

Eine Lawine löst sich! Was nun?

In Glücksfällen gelingt es zur Seite auszuweichen, aber die Chance einer Lawine zu entkommen ist gering. Als erstes sollte (wenn die Zeit es zuläßt) die Bindung des Snowboards gelöst werden und mit rudernden Schwimmbewegungen versucht werden an der Oberfläche zu bleiben. Falls dies nicht gelingt, den Körper zusammenrollen und die Hände vors Gesicht nehmen um somit einen Luftraum zu schaffen denn die meisten Lawinenopfer erfrieren nicht sondern ersticken unter den Schneemassen. Diese Körperhaltung wird auch als Embryostellung bezeichnet. Kommt die Lawine zum Stillstand jede Anstrengung und Hilferufe unterlassen, da der Schnee die Laute verschluckt und es nur unnötig Sauerstoff kostet. Von oben sind Schritte und Stimmen allerdings gut zu hören, deswegen nur schreien, wenn jemand direkt darüber steht. Ein Schlafbedürfnis wird sich nach gewisser Zeit einstellen. Diesem Bedürfnis freien Lauf lassen, da im Schlaf weniger Sauerstoff verbraucht wird und kostbare Zeit gewonnen wird. Der Trugschluß vieler ist, daß sie wach bleiben müssen damit sie im Schlaf nicht erfrieren. Diese Möglichkeit ist aber eher gering, da die Körperwärme (vergleichbar mit einem Iglu) größtenteils im Hohlraum gespeichert wird.

Ausgraben des/der Verschütteten / Erste Hilfe

1. Kopf frei schaufeln um Atemraum zu schaffen
2. Erste Hilfe Maßnahmen

 

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